Um ihrer besonderen Ästhetik Geltung zu verschaffen, werden Meteoriten gerne aufwändig geschliffen, poliert und geätzt. Beliebt sind auch Schmuckstücke aus Meteoriten. Für diesen Zweck werden fast ausschließlich Eisenmeteoriten bearbeitet. Fast wie Edelsteine werden die grün durchscheinenden Moldavite behandelt. Bei den Moldaviten handelt es sich allerdings nicht um Meteoriten, sondern um sogenannte Tektite: natürliches, bei einem Meteoriteneinschlag entstandenes Glas. Dieser feine, aber deutliche Unterschied scheint aber viele Käufer kaum zu stören.

Meteoriten-Anhänger

Der bei weitem häufigste Schmuck sind Meteoriten-Anhänger. Hier können die Eisenmeteoriten ihre Vorzüge besonders gut ausspielen: Das Metall lässt sich recht einfach bearbeiten und dank seines Eigengewichts trägt es sich angenehm an einer Halskette. Kleinere Steine hängen auch an Ohrringen.

Besonders häufig verwendet werden die Meteoriten Sikhote-Alin und Campo del Cielo. Beide sind aufgrund einer großen Fundmenge recht erschwinglich und zeigen bereits ohne mechanische Bearbeitung eigenwillige, manchmal skurrile Formen. Jedes Schmuckstück ist somit ein Unikat. Der schwedische Eisenmeteorit Muonionalusta hat andere Stärken: Wird er fachmännisch poliert und mit Salpetersäure geätzt, offenbart er ein einmaliges, auf der Erde nicht reproduzierbares Linienmuster – die Widmanstätten-Struktur. Da der Muonionalusta aber sehr empfänglich für Rost ist, sollte das Schmuckstück unbedingt luft- und wasserdicht beschichtet sein.

Neben Eisenmeteoriten und Moldaviten ziert auch das Libysche Wüstenglas so manchen Anhänger. Das durchscheinende Wüstenglas ist ebenfalls kein Meteorit, sondern ein durch Meteoriteneinschlag entstandener Impaktit. Im Gegensatz zum Moldavit besitzt er eine meist gelbliche, ausnahmsweise auch bläuliche Farbe.

Gedenkmünzen

Auch in etliche Gedenkmünzen und Medaillen wurden Mini-Meteoriten eingelassen. Münze und Meteorit sollen hier eine ästhetische Einheit bilden – und natürlich den Herausgebern Einnahmen bescheren. So hat das afrikanische Land Burkina-Faso eine Silbermünze mit einem echten, aber winzigen Mondmeteoriten kombiniert. Die zu Neuseeland gehörenden Cookinseln sowie Niue Island haben sogar mehrere verschiedene Silbermünzen geprägt, die jeweils einen Kleinstmeteoriten umschließen, zum Beispiel einen Mondmeteoriten oder Chelyabinsk. Eine kanadische Gedenkmünze zum 200. Jubiläum der „Royal Astronomical Society“ begnügt sich dagegen mit dem vergleichsweise profanen Campo del Cielo.

Meteoriten-Schmuck – außerirdisch schön