Manchmal ist es schwer, am Himmel den Durchblick zu behalten. Klar ist, dass Kometen, Asteroiden das Weltall bevölkern. Aber was genau sind die Unterschiede? Wir bringen es auf den Punkt.
Meteoriten – Definition
Was einen Meteoriten ausmacht, wird auf dieser Website wirklich ausführlich erläutert. Aber es geht auch wesentlich kürzer. Eine griffige Definition könnte lauten: Meteoriten sind alle natürlichen Gesteinskörper, die aus dem Weltall stammen und wenigstens zu einem kleinen Teil unbeschadet auf der Erdoberfläche gelandet sind. Dies schließt kleinste Mikrometeoriten ebenso ein wie den mexikanischen Chicxulub-Meteoriten, der maßgeblich die Dinosaurier auslöschte.
Die Wörter Meteorit und Meteor kommen übrigens vom griechischen „Meteoros“, was übersetzt etwa „emporgehoben“ oder „in der Luft schwebend“ bedeutet.
Meteorid, Meteor und Sternschnuppe
Jetzt wird es eine Spur komplizierter. Alle Himmelskörper, die zwar Richtung Erde gefallen sind, aber in der Atmosphäre oder beim Aufprall zerstört wurden, heißen Meteoride. Es sind sozusagen verhinderte Meteoriten.
Die Begriffe Meteor und Sternschnuppe sind Synonyme für ein und dasselbe: Sie bezeichnen die beobachtbare bzw. messbare Lichterscheinung, wenn Meteoride in die Atmosphäre eindringen und dabei für Sekundenbruchteile aufleuchten. Während die Bezeichnung Meteor eher in der Wissenschaft üblich ist, spricht der Volksmund von Sternschnuppen (und hofft, die Schnuppe möge Wünsche erfüllen).
Asteroiden
Asteroiden ist der Sammelbegriff für – nach aktueller Zählung – rund 25 Millionen Himmelskörper, die sich vorwiegend im interplanetaren Raum zwischen Mars und Jupiter um die Sonne drehen. Die größten von ihnen besitzen einen Durchmesser von fast 1000 Kilometern, sind aber viel kleiner als ein Planet. Sie können sehr unterschiedliche Formen haben und sind nur in Ausnahmefällen annähernd rund. Mehr Informationen in diesem Artikel.
Die Asteroiden stehen in doppelter Hinsicht mit den Meteoriten in Verbindung. Zum einen ist es grundsätzlich möglich, dass ein Asteroid aus seiner Umlaufbahn gerät und so als Meteorid zur Erde stürzt (und sogar schlimmstenfalls einen Krater in die Oberfläche schlägt). Zum anderen sind die Asteroiden die Mutterkörper von fast allen bisher gefundenen Meteoriten.
Kometen
Nur die Kometen passen nicht so recht in diese Reihe kosmischer Objekte. Bei ihnen handelt es sich um kleine, meist einige Kilometer messende Himmelskörper, die exzentrische Bahnen um die Sonne ziehen. In Wechselwirkung mit dem Sonnenwind bilden sie den charakteristischen Kometenschweif aus. Außerdem verlieren Kometen in Sonnennähe winzige Masseteilchen, die in unserer Atmosphäre aufglühen von der Erde als periodisch wiederkehrende Meteorschauer erscheinen (Perseiden, Geminiden und andere).
Zwar ist es wahrscheinlich, dass im Laufe der Erdgeschichte auch Kometenkerne als Meteoriten auf die Erde gefallen sind – aber noch steht der Nachweis eines solchen Falles aus. Für das ungeklärte Tunguska-Ereignis in Russland gibt es Spekulationen, die in diese Richtung gehen. Dieser Punkt ist auch deshalb spannend, weil es Theorien gibt, nach denen die Grundbausteine des irdischen Lebens von Kometen stammen sollen.