Tod und Unheil bringende „Meteore“ aus dem Weltall – das sind echte Klassiker unter den Katastrophenfilmen. Besonders seit den 1950er-Jahren bearbeiten Filmemacher die kollektive Furcht, unsere Welt könne von enormen Himmelskörpern bombardiert und (beinahe) zerstört werden. Hier sind einige der schönsten Untergangsszenarien der vergangenen Jahrzehnte:

In dem Streifen Das Geheimnis des steinernen Monsters von 1957 schlägt ein Meteorit in Kalifornien ein – und beginnt ein besonders heimtückisches Werk: Aus Wasser und Silizium lässt der Meteorit gewaltige Kristalle wachsen, die bald Menschen und ganz Städte bedrohen. Erst als ein pfiffiger Geologe das Wachstum mit Salz stoppen kann, ist die Katastrophe gebannt. So ein Glück, dass es im echten Kalifornien zwar jede Menge Steine (=Silizium), aber eher weniger Wasser gibt… Übrigens gibt es Interpretationen, die in den ausufernden Meteoriten-Kristallen eine Metapher auf den Kommunismus sehen. Angesichts der politischen Stimmung in den USA der 1950er-Jahre eine plausible Auslegung.

Im kalten Krieg kommt der böse Russe per Meteorit? Wirklich wahr: Auch der Hauptdarsteller in Blob – Schrecken ohne Namen aus dem Jahr 1958 sollte im Ernst den Kommunismus versinnbildlichen. Ob das die Zuschauer wirklich verstanden haben? Der Hauptdarsteller ist nämlich kein Sowjetbürger, sondern eine grüne Glibbermasse, die – jetzt kommt’s – aus einem Meteoriten entfleucht. Dieser „Blob“ genannte Unhold beginnt sogleich damit, unschuldige Menschen zu verschlingen. Diesmal ist es kein Salz, die den unheimlichen Besucher stoppt, sondern er wird eingefroren. Der Blob ist eine Mischung aus Grusel und skurrilem Spaß. 1972 erlebte dieser US-Klassiker ein Remake, das erst 1988 in die deutschen Kinos kam.

Spätestens seit Track of the Moon Beast von 1976 wissen wir, dass wir selbst kleinen Meteoriten keineswegs zu nahe kommen dürfen. Hauptdarsteller „Paul“ wird unglücklich von einem Mondmeteoriten getroffen, sodass sich ein Splitter in sein Gehirn bohrt (was er aber irgendwie gar nicht mitkriegt!). Leider beginnt der Meteoritensplitter alsbald damit, elektrische Schläge auszuteilen und – was zweifellos schlimmer ist – Paul periodisch in ein echsenähnliches Monster zu verwandeln. Mit Hilfe eines Meteoriten-Pfeils gelingt es schließlich, Paul samt dem Monster in ihm zu erlegen.

Obwohl mit Sean Connery und anderen Stars hochkarätig besetzt, schlägt 1979 der Film Meteor nicht in den internationalen Kinosälen ein. Die Handlung wird von vielen als zu dünn empfunden. Immerhin stehen sich Russen und Amerikaner nur anfänglich feindlich gegenüber, als es darum geht einen Todesmeteor zu zerstören. Nachdem erste Bruchstücke eines anfliegenden Asteroiden in New York eingeschlagen sind, verständigen sich die Supermächte doch, die Gefahr durch die vereinte Power ihrer Atomraketen zu vernichten. Wenigstens die politische Botschaft weist also in die richtige Richtung…

Ende der 1990er-Jahre kommt es Schlag auf Schlag. In Deep Impact von 1998 rast ein elf Kilometer großer Komet auf die Erde zu. Während sich die Erdenbewohner auf ihr letztes Stündlein vorbereiten, wartet der Filmzuschauer gespannt auf die Rettung der Menschheit. Diese Rettung glückt erstaunlicherweise nur teilweise, denn ein riesiges Kometenstück klatscht tatsächlich ins Meer und verursacht einen tödlichen Tsunami. Ein Jahr später kommt Armageddon – Das jüngste Gericht in die Kinos. Nicht nur Hauptdarsteller Bruce Willis garantiert Action und Dramatik pur. Am Ende rettet Bruce alias Harry Stamper die Welt, indem er einen anfliegenden Asteroiden mittels Atombombe sprengt und sich dabei selbst opfert. Im wahren Leben würde ein Asteroid mit einem 1000-Kilometer-Durchmesser(!) nur müde hüsteln angesichts einer menschengemachten Bombe. Aber egal – Hauptsache spannend.

Ganz anders, aber irgendwie doch ähnlich, packt Apokalypse Eis von 2004 das Meteoritenthema an. Die deutsch-amerikanische Co-Produktion lässt einen Kometen ausnahmsweise mal nicht auf die USA, sondern auf Russland stürzen. Und ausnahmsweise gelingt es tatsächlich niemandem, das Unglück in letzter Sekunde zu verhindern. Trotz des Einsatzes eines „Mikrowellen-Strahls“ knallt der Komet auf die Erde und verursacht eine Art nuklearen Winter. Die meisten Überlebenden sammeln sich in Afrika und planen, nach allerlei abenteuerlichen Verwicklungen, per Mikrowellenstrahl die Eiszeit in ein gemäßigtes Klima zurück zu verwandeln.

Einer der jüngsten Geniestreiche des Genres ist die zweiteilige, 2009 veröffentlichte Miniserie Meteoriten – Apokalypse aus dem All (englischer Originaltitel „Meteor“). Will jemand wissen, um was es dabei geht?

„Nur zu!“ mag man den Filmemachern aus aller Welt zurufen. Es gibt bestimmt noch das eine oder andere Szenario, wie Meteoriten die Welt angreifen könnten, oder wie eine Mischung aus Hobby-Astronomen, Familienvätern und abgehalfterten Draufgängern die Erde retten kann.

Der Todesmeteor – Filme über Meteoriten